Chainsaw Karl
Karl verbrachte seine Kindheit in großer Pein und lebte unter dem Einfluss hochprozentiger Spirituosen, die seine Eltern ihm einflößten. So bekam Karl durch ständig anhaltende Trunkenheit ein verzerrtes Bild von der Welt und ihren Regeln.
Im Alter von 12 Jahren begann er, ein paar unverständliche Grunzlaute auszustoßen. Die Kommunikation zwischen ihm und seinen Eltern war problembehaftet, da Karl sich bei jeder Konversation dauerhaft übergeben musste. Obwohl Karl vor Schmerz, Hass und Trunkenheit nicht fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen, merkte er sehr schnell, dass der Verzehr von rohen Hühnern seinem Schmerz Linderung verschaffen konnte. In nächtlichen Streifzügen durch die Nachbarschaft, weidete Karl Hühner aus und verging sich an ihren Überresten. Nachdem er 6 seiner Nachbarskinder gefressen hatte, wussten seine Eltern keinen Rat mehr und involvierten den bekannten Atomphysiker Prof. Dr. Jean-Pierre Anarnanda. Dieser versuchte in einem okkulten atomaren Experiment, dem jungen Karl die Alkohol- und Hühnersucht auszutreiben. Dazu schickte er unter Kerzenschein bestrahlte hebräische Schriftrollen, eine Frühlingsrolle, 8 Flaschen Weizenkorn und 12 Hühner durch einen Teilchen-Beschleuniger, der mit Karls Darm zu einem Zopf verflochten war.
Anschließend zeigte der gute Doktor Karl den Film „Bambi“ und setzte ihn in einem weit entfernten Moor aus. Dort schwamm Karl schreiend herum, jahrelang. Ein huhn-artig denkendes Stück Hass in Menschengestalt, der personifizierte Durst mit synaptischen Verschaltungen, die sauren Regen verursachen, die fleischgewordene Garstigkeit mit einem guten Draht zur Unterwelt.
Dies musste ein Ende haben. Karl suchte einen Therapeuten auf und bestach diesen mit einem WachtelKadaver. Der Therapeut legte Karl ans Herz, Klavier- und Gitarre zu spielen und versuchte, den Hobby-Bereich in Karls Leben neu zu definieren. Zum Dank brach Karl dem Therapeuten alle Finger und zündete sich an. Karls Leiche wurde nie entdeckt. Doch man munkelt in den Gassen, dass Karl an einer Band beteiligt ist, die in einem abgelegenen Keller ihr Unwesen treibt.