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Destruction Onkel Burkhardt

Umrundet von den besten Ärzten und Hebammen erblickte Baby Burkardt zum ersten Male das Licht der Welt. Doch selbst diese konnten seiner mettsüchtigen Mutter Chantalle nicht mehr helfen. Die von Grund auf böse Frau verstarb kurz nach der Geburt an einer Lebensmittelvergiftung, die sie sich durch ein satanisches Fleischritual zugezogen hatte.


Burkhardts Vater war Zeit seines Lebens im Bio-Waffengeschäft tätig. Dies machte den durchtriebenen Zwangsneurotiker zwar zum Multimillionär, jedoch war er ein von Ängsten geschüttelter Dauerpatient beim Psychiater. Als hausgemachter Ökoapokalyptiker litt er unter einer Sülzwurstphobie. Seine geheime Formel für biologische Kampfstoffe auf der Basis von Dosenhühnern nahm er mit ins Grab, als ihn 14 Tage nach Burkhardts Geburt auf tragische Art und Weise in seinem Labor eine selbst verschuldete Vogelgrippe dahin raffte.

Die frühe Erziehung Burkhardts übernahm fortan sein Patenonkel Ute, ein verwirrter transsexueller, vegan lebender Gefiederfetischist mit einem großen Herzen für ndonesische Emus in rosa Gummistiefeln. Ute war zeitlebens Heavy-Metal-Gitarrist. Er versuchte Burkhardt zugleich Vater- Mutter- und Tierliebe zu geben und führte ihn in die sakrale Kunst des Metalrocks ein. Von Onkel Utes Verantwortungsbewußsein für gefährdete Vogelarten geprägt wuchs der kleine Burkhardt behütet heran. Jede Nacht verbrachte er in einem überlebensgroßen Nest, in dem er unter den Plastikschwingen seines als Vogel Strauß gekleideten Onkels einschlief, der ihn sanft mit Liedgut von den Kings of Metal in den Schlaf wog. Sein ganzes Augenmerk, seine ganze Liebe, ja sein ganzes Dasein war auf seinen gefiederten, rockenden Onkel gerichtet.

Durch großes Aggressionspotential und sehr geringe Frustrationstoleranz entwickelte sich Burkhardt schnell zu einem kleinen Finanzgenie. Schon mit 8 Jahren verdiente sich der Erbmillionär ein kleines Zubrot, als er Bauer Norberts Hochleistungsfasane kidnappte und für ein Lösegeld von 13,50 DM in Teilen zurückgab. Dies konnte Onkel Ute nie verschmerzen, gekränkt brach er jeden Kontakt zu Burkhardt ab. Ohne den positiven Einfluss seines Onkels und unter größtem Trennungsschmerz leidend entwickelte sich Burkardt zu einem pathologisch schizophrenen Wüterich, der nur noch zwei Ziele vor Augen hat:

Maximale Destruktion und Rock.

Haunting Hubert fand den sich nun selbst als Onkel bezeichnenden Burkhardt 2011 in verwahrlostem Zustand unter einer Niersbrücke liegend auf. Hubert empfand Mitleid,  nahm Destruction unter seine Fittiche und therapiert den ausgebrannten Gitarristen seither in seiner Band FACE OFF mit Metal und Kölsch. Das Dasein als Gitarrist scheint Burkhardt jedoch nicht so ganz auszufüllen, verzweifelt sucht er immer noch nach der verloren gegangenen Formel seines Vaters. Andauernd faselt er über Biowaffen und Krieg. Ob sein Bandmitglied und Weggefährte, der irre Professor der Atomphysik, der okkulte Chainsaw Karl ihm dabei helfen kann?
Mit Dosenhühnern scheint dieser ja auf Du und Du... .